Kurzbeschreibung
Berufe nach der Ausbildung
Nach erfolgreichem Abschluss einer Laufbahnausbildung sind Feuerwehrbeamte in kommunalen oder staatlichen Feuerwehren tätig. Sie übernehmen Einsatzleitung, Brandschutzplanung, technische Hilfeleistungen und Führungsverantwortung. Je nach Dienstgrad sind sie operativ im Einsatz oder strategisch in der Verwaltung und Organisation tätig.
Kernaufgaben und Ausbildungsdauer
Je nach Laufbahn unterscheiden sich Ausbildungsdauer und Aufgabenbereiche:
- Mittlerer feuerwehrtechnischer Dienst: 18-24 Monate Ausbildung, Fokus auf Einsatzdienst (Brandbekämpfung, technische Hilfe, Rettungseinsätze)
- Gehobener feuerwehrtechnischer Dienst: 3-jähriges Studium an einer Hochschule für öffentliche Verwaltung, Führungsaufgaben im Einsatz und Verwaltung
- Höherer feuerwehrtechnischer Dienst: 2-jähriges Referendariat nach technischem Master- oder Diplomabschluss, Führungspositionen auf Leitungsebene, z.B. Amtsleitung
Vorkenntnisse und Interessen
- Technisches und naturwissenschaftliches Verständnis
- Körperliche und psychische Belastbarkeit
- Teamfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein
- Bereitschaft zu Schicht- und Wochenenddiensten
- Je nach Laufbahn: Hauptschulabschluss (mit handwerklicher Ausbildung), Fachabitur oder Hochschulabschluss
- Deutsche Staatsbürgerschaft oder EU-Staatsangehörigkeit
- Feuerwehrdiensttauglichkeit (ärztliche Untersuchung, Atemschutzfähigkeit)
RIASEC-Interessen
- Realistisch: Praktische Tätigkeiten, technische Einsätze, körperlicher Einsatz
- Sozial: Hilfeleistung, Teamarbeit, Menschenrettung
- Investigativ: Gefahrenanalyse, Lagebeurteilung, Problemlösungen
Soft- und Hard Skills
Soft Skills:
- Entscheidungsfähigkeit unter Druck
- Team- und Kommunikationsfähigkeit
- Verantwortungsbewusstsein
- Organisationstalent (insbesondere im gehobenen/höheren Dienst)
Hard Skills:
- Technisches Wissen (z.B. in Hydraulik, Elektrik, Chemie, Bauwesen)
- Kenntnisse im Katastrophenschutz, Rettungsdienst und Gefahrgut
- Führungskompetenz und Einsatzleitung
- Verwaltungs- und Gesetzeskenntnisse (im gehobenen und höheren Dienst)
Dienstgrade und Unterschiede
Mittlerer technischer Dienst:
Einstieg nach einem mittleren Schulabschluss und handwerklicher Ausbildung. Typische Dienstgrade sind z.B.:
- Brandmeister / Brandmeisterin
- Oberbrandmeister / -in
- Hauptbrandmeister / -in
Sie arbeiten im direkten Einsatzdienst: Brandbekämpfung, technische Rettung, Gerätewartung, Erste Hilfe.
Gehobener technischer Dienst:
Zugang über ein (Fach-)Abitur und ein Studium an einer Fachhochschule für öffentliche Verwaltung. Typische Dienstgrade:
- Brandinspektor / -in
- Brandoberinspektor / -in
- Brandamtmann / -frau
Sie übernehmen Führungsaufgaben im Einsatz, erstellen Einsatzpläne und arbeiten an Verwaltungsaufgaben mit.
Höherer technischer Dienst:
Voraussetzung ist ein abgeschlossenes technisches oder naturwissenschaftliches Studium (Diplom/Master). Typische Dienstgrade:
- Brandrat / -rätin
- Brandoberrat / -rätin
- Branddirektor / -in
- Leitender Branddirektor / -in
Verantwortlich für strategische Einsatzplanung, Personalführung, Haushalt, Organisation der gesamten Feuerwehrbehörde.
Berufsalltag
Der Berufsalltag variiert je nach Dienstgrad. Im mittleren Dienst liegt der Fokus auf dem operativen Einsatzgeschehen: Löscheinsätze, technische Hilfe, Menschenrettung. Im gehobenen und höheren Dienst stehen Planung, Koordination, Verwaltung sowie Personal- und Einsatzleitung im Vordergrund. Schichtdienst, Bereitschaften und körperliche Belastung gehören dazu.
Gehalt während der Ausbildung und nach Abschluss
- Mittlerer Dienst (Brandmeisteranwärter): ca. 1.300 – 1.500 € netto/Monat
- Gehobener Dienst (Brandinspektoranwärter): ca. 1.400 – 1.700 € netto/Monat
- Höherer Dienst (Brandreferendar): ca. 1.800 – 2.000 € netto/Monat
Nach der Verbeamtung und je nach Besoldungsgruppe kann das Bruttogehalt zwischen 2.800 € und 6.500 € liegen. Zusätzlich gibt es Schichtzulagen, Feuerwehrzulagen und Versorgungssicherheit im Beamtenverhältnis.
Neugierig, was dich erwartet?
Verfolge den Arbeitsalltag von Andreas und Jan als Feuerwehrmänner in dem Video des YouTube-Channels "
Lohnt sich das?".