Fachkraft für Abwassertechnik

Fachkraft für Abwassertechnik ist ein anerkannter 3-jähriger Ausbildungsberuf, der im öffentlichen Dienst und in der Industrie angeboten wird. Die Auszubildenden lernen, Abwasseranlagen und -systeme zu bedienen, zu warten und zu steuern, sowie Proben und Untersuchungen von Abwasser und Schlamm durchzuführen.

Dieser Beruf passt zu dir, wenn du folgende Interessen hast

• Interesse an praktischen, handwerklichen Tätigkeiten und technischem Verständnis.
• Interesse an naturwissenschaftlichen Fragestellungen und analytischen Untersuchungen.
• Interesse an strukturierten Arbeitsabläufen und Organisationsfähigkeit.

Kernaufgabengebiete und Themen

Die Ausbildung dauert 3 Jahre und umfasst sowohl praktische Arbeit im Ausbildungsbetrieb als auch theoretischen Unterricht in der Berufsschule. Die Kernaufgabengebiete sind u. a. Betrieb und Unterhalt von Entwässerungssystemen und Abwasserbehandlungsanlagen, Probenahme und Untersuchung von Abwasser und Schlamm, und der Umgang mit elektrischen Anlagen in der Abwassertechnik. Die Ausbildung bietet auch eine Vertiefung in Kanalbetrieb oder Kläranlagenbetrieb.

Vorkenntnisse

Rechtlich sind keine bestimmten Vorkenntnisse vorgeschrieben, jedoch stellen die Betriebe oftmals Anfänger:innen mit mittlerem Bildungsabschluss ein. Vertiefte Kenntnisse in den Schulfächern Chemie, Physik, Biologie und Mathematik sowie in Werken und Technik sind von Vorteil.

Soft und Hard Skills

Soft Skills, die in diesem Beruf wichtig sind, umfassen Verantwortungsbewusstsein, Sorgfalt, Reaktionsgeschwindigkeit und Teamfähigkeit.
Hard Skills umfassen handwerkliches Geschick, technisches Verständnis und naturwissenschaftliche Kenntnisse.

Typische Berufsfelder und Tätigkeiten

1. Kommunale Abwasserentsorgung: Betrieb und Wartung von Kläranlagen und Kanalsystemen in Städten und Gemeinden.
2. Industrieunternehmen: Betrieb und Wartung von hauseigenen Abwasseranlagen in produzierenden Betrieben.
3. Spezialunternehmen für Abwassertechnik: Dienstleistungen rund um Abwassertechnik, wie Inspektion, Instandhaltung und Beratung.

Aufgaben im Berufsalltag

Zu den täglichen Aufgaben gehören die Überwachung und Steuerung von Abwasseranlagen, die Durchführung von Probenahmen und Untersuchungen, die Wartung und Instandhaltung von Maschinen und Anlagen sowie die Umsetzung von Umweltschutzmaßnahmen.

Gehaltsspanne während und nach der Ausbildung

Während der Ausbildung liegt die Gehaltsspanne je nach Lehrjahr und Tarifvertrag etwa zwischen 800 bis 1.100 Euro brutto im ersten Jahr, 850 bis 1.200 Euro im zweiten Jahr und 900 bis 1.300 Euro im dritten Jahr. Nach abgeschlossener Ausbildung liegt das durchschnittliche Einstiegsgehalt bei etwa 2.500 bis 3.000 Euro brutto, abhängig von Branche, Region und Tarifvertrag.