Warum es sich lohnt, schon als Azubi an Berufsunfähigkeit zu denken

Veröffentlicht: 20.8.2025

Kategorie: #Tipps & Tricks

Frühe Absicherung gegen Berufsunfähigkeit für Auszubildende

Mit dem Start der Ausbildung beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Der erste eigene Arbeitsplatz bringt neue Erfahrungen, das erste Gehalt sorgt für finanzielle Unabhängigkeit und die zunehmenden Aufgaben erhöhen die Verantwortung. Alles fühlt sich nach Aufbruch an und Themen wie Altersvorsorge, Versicherungen oder eine Absicherung gegen eine potenzielle Berufsunfähigkeit wirken in dieser Lebensphase noch weit entfernt. Dabei ist es gerade jetzt sinnvoll, genauer hinzuschauen. Nicht aus Sorge vor dem Schlimmsten, vielmehr weil es klug ist, frühzeitig die eigene Zukunft abzusichern.

Berufsunfähigkeit betrifft auch Auszubildende

Berufsunfähigkeit ist nicht ausschließlich ein Risiko für erfahrene Arbeitnehmer. Auch Auszubildende sind betroffen, beispielsweise durch Unfälle, psychische Erkrankungen oder chronische Leiden. Psychische Belastungen wie Depressionen oder Burnout führen schon in jungen Jahren häufig zu längeren Arbeitsausfällen. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung schafft hier Abhilfe. Sie schützt gezielt die Fähigkeit, den zuletzt ausgeübten Beruf auszuüben, und stellt damit sicher, dass bei Einschränkungen im Ausbildungsberuf eine finanzielle Absicherung besteht.

Frühzeitiger Versicherungsschutz senkt die Beiträge

Der Beitrag zur Berufsunfähigkeitsversicherung richtet sich nach Alter und Gesundheitszustand zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses. Junge und gesunde Personen erhalten bessere Konditionen. Für Auszubildende ist der Einstieg daher besonders vorteilhaft. Viele Versicherer bieten stabile Tarife mit festen Beiträgen über die gesamte Laufzeit. Besteht ein guter Gesundheitszustand, entfällt häufig die Notwendigkeit gesundheitlicher Ausschlüsse. Ein früher Vertragsbeginn reduziert dadurch die Kosten und erleichtert den Zugang zum Versicherungsschutz.

Vertragsbedingungen flexibel gestalten

Ein früh abgeschlossener Vertrag enthält im besten Fall Nachversicherungsgarantien. Damit lässt sich die Berufsunfähigkeitsrente bei veränderten Lebensverhältnissen wie Gehaltserhöhungen oder einem Berufswechsel anpassen ohne erneute Gesundheitsprüfung. Das ist insbesondere dann hilfreich, wenn zu einem späteren Zeitpunkt gesundheitliche Diagnosen hinzukommen. Wer sich erst im Berufsleben absichert, muss oft mit höheren Beiträgen und strikteren Aufnahmebedingungen rechnen. Eine frühzeitige Absicherung bedeutet also langfristige Flexibilität.

Private Absicherung schafft langfristige Sicherheit

Fällt das Einkommen weg, ist die Lage oft ernst, denn die staatliche Erwerbsminderungsrente greift selten früh genug und auch nicht in voller Höhe. Außerdem muss man mindestens fünf Jahre in der gesetzlichen Rentenversicherung versichert sein und in den letzten fünf Jahren mindestens drei Jahre Pflichtbeiträge gezahlt haben, um Anspruch auf eine Erwerbsminderungsrente zu haben. Für die meisten Auszubildenden würde sie daher nicht greifen.

Eine private BU sorgt gerade hier dafür, dass Fixkosten wie Miete, Handyvertrag, Krankenkasse oder Ausbildungskosten weiter tragbar bleiben. Die Berufsunfähigkeitsrente ersetzt in solchen Fällen nämlich einen Teil des entgangenen Einkommens und schafft Spielraum, um sich gesundheitlich zu stabilisieren, ohne in eine finanzielle Notlage zu rutschen.

Wichtige Kriterien bei Vertragsabschluss

Bei der Wahl eines passenden Tarifs sollten verschiedene Leistungsmerkmale berücksichtigt werden. Eine klare Definition der Berufsunfähigkeit, der Verzicht auf abstrakte Verweisungen auf andere Berufe und flexible Nachversicherungsoptionen sind besonders relevant. Auch eine Beitragsdynamik ist sinnvoll, um die Absicherung langfristig an steigende Lebenshaltungskosten anzupassen. Nicht zu verwechseln ist die BU übrigens mit Produkten wie der Grundfähigkeitsversicherung oder der Dread Disease Versicherung. Diese sichern jeweils nur bestimmte Erkrankungen oder Fähigkeiten ab, aber nicht die konkrete Arbeitsfähigkeit im eigenen Beruf. Es gibt auch die sogenannte BUZ (Berufsunfähigkeitszusatzversicherung), die als Ergänzung zur Lebensversicherung zusätzlichen Schutz bei Berufsunfähigkeit bietet.

Ein früher Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung bringt mehr Sicherheit mit sich und reduziert die Kosten. Auszubildende mit stabilem Gesundheitszustand und niedrigem Risiko erhalten durch einen frühen Vertragsabschluss mehrere Vorteile:

✔️ Günstigere Beiträge durch frühes Eintrittsalter
✔️ Vereinfachter Abschluss mit reduzierten Gesundheitsfragen
✔️ Langfristig konstante Kosten
✔️ Anpassungsmöglichkeiten ohne neue Gesundheitsprüfung
✔️ Schutz während der Ausbildung und im Berufseinstieg
✔️ Reduziertes Risiko einer Ablehnung bei späterer Antragstellung
✔️ Absicherung bei psychischen Erkrankungen wie Burnout oder Depression

Diese Argumente verdeutlichen, dass ein früher Abschluss der Berufsunfähigkeitsversicherung für Schüler oder Auszubildende nicht nur die finanzielle Sicherheit erhöht, sondern auch langfristig Flexibilität schafft.

Finanzielle Absicherung für Ausbildung und Berufseinstieg

Der Weg durch die Ausbildung und den Berufseinstieg ist eine wichtige Investition in die eigene Zukunft. Zeit, Energie und häufig auch finanzielle Mittel fließen schließlich in die Qualifikation und den Aufbau der Karriere. Fällt das Einkommen durch Berufsunfähigkeit weg, gehen diese investierten Ressourcen schnell verloren. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung sichert den Lebensweg ab, indem sie finanzielle Folgen abfedert. So bleibt die Möglichkeit erhalten, die Ausbildung nach der Genesung erfolgreich abzuschließen oder sich beruflich weiterzuentwickeln, sofern es sich nicht um eine dauerhafte Berufsunfähigkeit handelt.