Wie sich schlechte Luft im Klassenzimmer auf die Leistung auswirkt

Veröffentlicht: 22.9.2021

In vielen Klassenzimmern herrscht im wahrsten Sinne des Wortes „dicke Luft“. Dies ist das Ergebnis zahlreicher internationalen Studien.

Problematische CO₂-Konzentration

Eine Untersuchung von Forschern der Freien Universität Bozen fand heraus, dass in vielen Schulen Italiens der Anteil an CO₂ in der Luft viel zu hoch ist. Dies hat erhebliche Auswirkungen auf die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit der Schüler. Wie wichtig es ist, den Anteil des Kohlendioxids niedrig zu halten, erkannte der Chemiker Max von Pettenkofer schon im Jahr 1858. Demnach stärke eine CO2-Konzentration von weniger als 1.000 ppm die Gesundheit von Schülern und Studenten.

An der Richtigkeit der These hat sich seitdem nichts geändert, an der schlechten Luft leider auch nicht. Besonders im Winter wird es in den Räumen unserer Bildungsanstalten problematisch, weil dann kaum gelüftet wird. Die Folge sind Probleme mit der Konzentration und Müdigkeit. Im Hörsaal sieht die Situation nicht viel besser aus, was sich in schlechteren Abschlüssen auswirken kann. So sorgt miese Luft für schlechtere Chancen beim Einstieg in den Beruf.

Lüften allein ist keine Lösung

Kohlendioxid entsteht in Räumen, wenn mehr ausgeatmet wird, als frische Luft bereitgestellt wird. Luftreiniger können hier nicht helfen, weil sie keinen Sauerstoff produzieren können. Sie eigenen sich zur Beseitigung von Schadstoffen, Viren und Bakterien. Nicht nur in Zeiten von Covid-19 sollten deshalb in jedem Klassenzimmer und Hörsaal gewerbliche Luftreiniger für Schulen stehen.

Die kostengünstigste Maßnahme ist das Auslüften, aber damit lässt sich das Problem nicht immer lösen. Viele Schulen stehen an dicht befahrenen Straßen, was bei offenem Fenster zu hohen Lärmbelästigungen führt. Außerdem ist die Luft teilweise stark von Schadstoffen belastet. Hinzu kommt, dass sich Schulfenster wegen der Vorbeugung von Unfallgefahren nicht immer vollständig öffnen lassen.

Ungesunder Cocktail

Das Ergebnis ist ein Sammelsurium an Faktoren, die zu „dicker Luft“ führen. Untersuchungen in Berlin ergaben, dass die Feinstaubbelastung an Schulen über den Grenzwerten liegt. Die Messungen zeigten, dass die Belastung nicht auf die Außenluft zurückzuführen war. Vielmehr sind sie Ausdruck mangelnder Lüftung und Reinigung. Feinstaub entsteht durch Kleidung oder durch Hautpartikel. Leistungsstarke Luftreiniger können hier eine Lösung bieten. Sie helfen nicht nur, das Infektionsrisiko mit Coronaviren zu senken, sondern können langfristig für ein besseres Raumklima sorgen.

Auch Schadstoffe gehören zu den Faktoren, welche die Raumluft belasten. Ursachen können Einrichtungsgegenstände sein, häufiger werden sie allerdings aus der Bausubstanz freigesetzt. Lüften allein bringt hier nicht viel. Ein Luftreiniger kann die Belastung senken, auch wenn dadurch die Ursache nicht beseitigt wird. Die Gerüche der verschiedenen Deos können einen übelriechenden Mix verursachen. Spätestens im Winter lässt sich dieser nicht durch Lüften dauerhaft entfernen.

Gute Luft steigert die Leistungsfähigkeit

Schlechte Luft hat viele Nebenwirkungen, die das Lernen beeinträchtigen:
  • Konzentrationsschwächen
  • Müdigkeit
  • Schwindelgefühle
  • allgemeines Unwohlsein
  • Kopfschmerzen
  • häufiger krankheitsbedingter Ausfall
Bessere Raumluft ist ein aktiver Beitrag, um jungen Menschen bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu geben. Würden die Behörden in der jungen Generation wirklich die Zukunft unseres Landes sehen, würden in allen Klassenzimmern Luftreiniger stehen. Sie können zwar nicht alle Probleme lösen, aber einen Teil zur Verbesserung des Raumklimas beitragen.

Eine angemessene Raumtemperatur und eine gleichbleibende Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 Prozent würde den Lernerfolg der Schüler ebenfalls verbessern. Aktuell ist allerdings nicht mal das regelmäßige Reinigen in den Schulen finanzierbar. Es ist erschreckend, wie wenig der Gesellschaft die Jugend wert ist.