Vorbereitung auf ein Assessment Center

Es ranken sich viele Geschichten um das Assessment Center (AC) und es stimmt, dass dort bewusst Stresssituationen für den Teilnehmer kreiert werden, um ihn so auf Herz und Nieren prüfen zu können. Daher verschafft eine Einladung nicht nur die Hoffnung die anvisierte Stelle zugesprochen zu bekommen, sondern auch schlaflose Nächte. Aber hier kann sich jeder Teilnehmer schon einmal im Vorfeld etwas entspannen, denn auch ein AC hat einen roten Faden dem es bei der Bewerberauswahl folgt und das gibt die Möglichkeit einer guten Vorbereitung.

Grundsätzliches

Beim AC wird, im Gegensatz zum Vorstellungsgespräch, ein sehr komplexes Selektionsverfahren angewendet, welches auf die entsprechende Stelle oder Tätigkeit zugeschnitten wird. Das Auswahlverfahren gliedert sich in drei Teilbereiche. Dazu zählen die Einzelübungen mit der Selbstpräsentation, die Postkorb-Übung, einer Präsentation oder einem Kurzvortrag, meist zum Thema, und einem Intelligenztest. Das alles geschieht in der Regel unter enormen Zeitdruck. Zweiter Bestandteil sind die Gruppen-Übungen, die das Teamverhalten des Teilnehmers einschätzen sollen. Dies geschieht z. B. durch Rollenspiele, Konstruktionsübungen oder das Lösen von Aufgaben in einer Gruppendiskussion. Letzteres endet meist mit der Präsentation des Lösungsergebnisses. Der 3. Teil bezieht sich auf Einzelinterviews. In allen drei Bestandteilen taucht ein Aspekt immer wieder auf und zwar die Präsentation.

Der Einstieg

Im Vorfeld sei gesagt, dass eine gute Präsentation von sich selbst aus alles Blickwinkeln betrachtet, nicht erst mit dem Test beginnt, sondern bereits mit der Bestätigung der Einladung, der Pünktlichkeit des Teilnehmers am vorgegebenen Ort und seiner gewählten Kleidung. Der wesentliche Kern von Präsentationen bleibt aber die qualitative Wiedergabe von Inhalten, sei es die Präsentation von vorgegebenen Themen, erarbeiteten Lösungen oder der eigenen Person. Als kleine Empfehlung hierzu der Ratgeber von KAISER KRAFT . Zum Thema „Erfolgreich Präsentieren“ findet der Interessent eine gut aufbereitete Anleitung.

Ein individuelles Profil zeichnen

Die Selbstpräsentation zählt zu den absoluten Grundelementen eines Assessment Centers, deshalb soll dies ein wenig genauer betrachtet werden. Sie ist der erste Eindruck und der ist bekanntlich unwiderruflich. Es wird die Grundlage für ein erfolgreiches Abschneiden gelegt. Daher sollte bei der Vorbereitung das Augenmerk auch darauf ruhen. Die Vorbereitungszeit liegt bei circa 5 Minuten und die mögliche Präsentationszeit zwischen drei und zehn Minuten. Im Gegensatz zu allen anderen Aufgaben kann hier frei entschieden werden, was man sagen möchte. Ziel ist in jedem Fall ein ganz individuelles Profil von sich selbst zu zeichnen. Hält man einen ganz klaren Präsentationskurs ein, mit Angaben über Namen, Herkunftsort, Alter, Name der Hochschule, Studienfächer, Auslands- und Praxiserfahrungen und einer kurzen Erklärung, warum man gerne für das Unternehmen tätig werden möchte, kann man nichts verkehrt machen. Allerdings können hierbei die Zuhörer schnell das Interesse verlieren und der mögliche Vorsprung, sich von seinen Mitkonkurrenten abzuheben, vertan sein. Der Schlüssel zum Erfolg liegt also bei einem kreativen oder humorvollen Einstieg nach der namentlichen Vorstellung. Dieses bleibt den Beobachtern eher im Gedächtnis und schafft einen möglichen Vorteil. So sollte die Selbstpräsentation genau auf die gewünschte Stelle zugeschnitten sein und somit die persönliche Motivation für die gewählte Tätigkeit in wenigen Sätzen klar herausgestellt werden. Relevante Punkte und Erfahrungen aus dem Leben gehören für die Tätigkeit hervorgehoben. Das können Studienfächer, Abschlussarbeiten oder bereits absolvierte Praktika sein. Dadurch kann der Teilnehmer überzeugen, dass Jobanforderungen und Persönlichkeitsprofil passen.

Abschließende Tipps

Die Präsentation sollte knackig und prägnant im vorgegebenen Zeitrahmen erfolgen. Eine sinnvolle Struktur, einhergehend mit einer objektiven Bewertung der vorangegangen Tätigkeiten und Ausbildungen, sollte das Gerüst bilden. Daten und Fakten können vorzugsweise mit Leben erfüllt und mit Hilfe der richtigen Körpersprache unterstrichen werden. Das alles kann im Vorfeld gut geübt werden, denn 5 Minuten können grausam kurz sein. Daher ist eine unverkrampfte und natürliche Präsentation der Schlüssel zum Erfolg.